Schon als ich 20 Jahre alt war und mich ziemlich alleine fühlte, hatte ich Angst davor, als alte Frau einsam vor dem Fernseher zu sterben.
Damals hatte ich keine Ahnung von Meditation und der Köstlichkeit, die Alleinsein mit sich bringt.
Heute ist es ein Genuss, wirklich alleine mit mir selbst zu sein, meine eigene Art genießend, in freudiger Unterstützung und warmer Akzeptanz, dessen, was ich gerade bin.
Die einsame und abgestorbene Frau, die ich befürchtet hatte, zu werden, ist nicht mehr zu finden. Das Alleinsein hat nicht nur seine Bedrohung verloren, sondern ist vielmehr zum inneren Zuhause geworden.
Alleinsein – sich in sich ausruhen
Einerseits hatte ich mich früher sehr einsam und unglücklich übers Alleinsein gefühlt, andererseits war ich aber auch von den vielen “du sollst” und “du musst” aus meiner Umgebung überfordert und suchte die Einsamkeit zur Entlastung und Ruhe.
Meditation gab mir dann die Erfahrung von alleine sein. Zunächst im Sinne von “ohne die anderen”, alleine, ohne sie, weder in körperlicher Gegenwart, noch in geistiger in meinem Kopf. Mehr und mehr verschwanden die anderen, wenn ich alleine war.
Das Alleinsein wurde wirkliches Alleinsein, die entspannte Wahrnehmung meiner selbst. Shantam Dheeraj, der Meister von Tibetan Pulsing Yoga, hat einmal gesagt: “
Alles, was die Menschen suchen, kaufen oder besitzen wollen, ist Entspannung.”
Alleinsein ist, mich in mir selbst auszuruhen. Alles, was mir heute wertvoll ist, kommt aus dem Zustand entspannten, freudigen Alleinseins.
Tiefes Schweigen im Alleinsein
“Ich weiß nicht, ob du jemals meditiert hast, ob du jemals allein, ganz für dich warst, weit entfernt von allen Dingen; von jedem Menschen, von allem Denken und Trachten – ob du jemals vollkommen allein warst, nicht isoliert, nicht zurückgezogen in irgendeinen phantastischen Traum oder eine Vision, sondern weit weg von allem, so dass es in dir nichts Erkennbares gibt, nichts, das du durch Denken oder Fühlen erreichst – , so entrückt, dass in dieser großen Einsamkeit das tiefe Schweigen zu der einzigen Blüte wird, dem einzigen Licht und einem Zustand, der vom Denken her nicht zu ermessen ist.“
Jiddu Krishnamurti
Alleinsein unterstützt Intelligenz und Mitgefühl
Alleinsein in Meditation bewirkt Intelligenz, Kreativität, Intuition und Stärke und, wie oben beschrieben, Altruismus. Das Wort Altruismus ist meiner Meinung nach ein altes Wort für Mitgefühl.
Es geschieht ein paradoxes Phänomen:
Alleinsein öffnet die Türe zum anderen. Anfangs hatte ich Sorge, dass ich durch meine Rückzüge aus der Welt den Kontakt verlieren würde. Es war erleichternd zu erfahren, dass sich diese Angst nicht bewahrheitete.
Tatsächlich entwickelt sich durch Alleinsein Mitgefühl, Freundschaft, Liebe. Ich lebe nun schon lange alleine und habe viele, wirklich gute Freunde, mit denen ich herzliche und liebevolle Beziehungen erlebe.
Ein Erfahrungsbericht von Giten, der seine Eltern als Teenager verlor
“Am Anfang war Alleinsein nur schmerzhaft und jedesmal, wenn ich tiefer in Liebe und Beziehungen ging, starrte mich der Tod an. Dies machte mir schmerzhaft meine eigene innere Einsamkeit bewusst. Je tiefer wir lieben, desto mehr begegnen wir unserer Einsamkeit.
Erst nach vielen Jahren bekam ich eine Ahnung von einer anderen Art von Alleinsein. Das war die meditative, in der ich mich ausruhen konnte. Mein eigenes, inneres Alleinsein wurde zu einer Quelle von Liebe, Freude und Stille.
Es war der Geschmack eines reinen Alleinseins, in dem ich so glücklich und zufrieden mit mir selbst sein konnte, dass ich niemanden oder irgendetwas sonst außerhalb von mir brauchte.
Und ich erkannte auch, dass dieses meditative Alleinsein eine innere Tür sein könnte zu etwas, das größer als ich selbst bin. Eine Türe zur Einheit mit der Existenz.”
Von Giten
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