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Meditatives Experiment mit Schmerz – dein Körper ist Bewusstsein

Meditatives Experiment mit Schmerz – Du bist nicht dein Körper

Die Meditationstechnik

Steche mit einer Nadel
in irgendeinen Teil
deiner Nektar-gefüllten Form.

Gehe dann vorsichtig
in dieses Stechen hinein,
und erreiche die innere Reinheit.

Weisheit aus dem Buch der Geheimnisse

Dein Körper ist voller Nektar – Bewusstsein

Dein Körper ist nicht einfach nur ein Körper. Der Körper ist angefüllt mit dir – und dieses du ist der Nektar.

„Steche in deinen Körper. Wenn du in deinen Körper stichst, wirst nicht du gestochen, sondern nur der Körper. Doch du glaubst, dass DU gestochen worden bist. Das ist der Grund, warum du Schmerzen fühlst.

Wenn du dir bewusst machen kannst, dass nur der Körper gestochen wird, nicht aber du, wirst du Glückseligkeit statt Schmerzen fühlen.

Statt mit einer Nadel kannst du auch mit Schmerz im Alltag experimentieren

Du brauchst nicht mit einer Nadel zu experimentieren. Täglich geschehen viele Dinge und du kannst diese Situationen zur Meditation nutzen. Du kannst die Schmerz-Situation aber auch absichtlich herbei führen.

Irgendwo im Körper gibt es einen Schmerz.
Dann tue eines: Vergiss den ganzen Körper. Konzentriere dich nur auf den schmerzenden Teil.

Und dann geschieht das Merkwürdige:
Der schmerzende Körperteil beginnt zu schrumpfen. Zuerst war es das ganze Bein, dann nur noch das Knie… und schließlich ist der Schmerz nur noch ’nadelspitzengroß‘.

Wenn er nur noch die Größe einer Nadelspitze hat, dann starre weiter auf ihn und plötzlich wird auch die Nadelspitze verschwinden. Du wirst ein Glücksgefühl empfinden. Statt mit Schmerz bist du nun mit Glück erfüllt.

Den Schmerz auf Nadelspitzengröße schrumpfen lassen

Wenn du sowieso Schmerzen hast, dann konzentriere dich zunächst auf die große Fläche der Schmerzen. Nach und nach schrumpft der Schmerz dann zur Größe einer Nadelspitze.

Du brauchst nicht erst zu warten, bis der Schmerz geschrumpft ist, du kannst gleich eine Nadel benutzen. Setze die Nadel an irgendeiner Stelle an, die empfindlich ist.

Suche dir also einen empfindlichen Punkt, den du schon bei einer leichten Berührung als schmerzhaft empfindest. Dann steche die Nadel hinein und gehe mit dem Stechen mit.

Darauf kommt es an, das ist die Meditation:
‚Gehe dann vorsichtig in dieses Stechen hinein.‘

Während die Nadel in deine Haut hineingeht und du den Schmerz fühlst, gehst du mit der Nadel hinein. Habe nicht das Gefühl, dass der Schmerz in dich kommt. Fühle nicht den Schmerz, sei nicht mit ihm identifiziert.

Gehe mit der Nadel hinein, DU stichst mit der Nadel in den Körper.

Schließe deine Augen, beobachte den Schmerz. Während der Schmerz dich sticht, bist du es selbst, der sticht. Und während die Nadel in dich sticht, kann sich dein Verstand mit Leichtigkeit konzentrieren.

Nutze diesen Punkt des Schmerzes, des intensiven Schmerzes und beobachte ihn: Das ist mit ‚vorsichtig-in-dieses-Stechen-hineingehen‚ gemeint.

Die segensreiche Erkenntnis:
der Körper ist ganz und gar rein und unbelastet

‚… und erreiche die innere Reinheit.‘

Wenn du beobachtend mitgehen kannst, ohne dich zu identifizieren, beiseite stehend, ohne das Gefühl zu haben, dass dich der Schmerz sticht, sondern dass die Nadel den Körper sticht – wobei du nur Beobachter bist – dann wirst du die innere Reinheit erreichen. Deine innere Unschuld wird sich dir offenbaren.

Zum ersten Mal wird dir bewusst, dass du nicht der Körper bist. Und du erkennst zum ersten Mal, dass du nicht der Körper bist. Das verändert dein Leben von Grund auf, denn normalerweise dreht sich dein ganzes Leben um den Körper.

Weißt du erst einmal, dass du nicht der Körper bist, dann kannst du nicht mehr wie bisher weiter leben… Das Zentrum würde dir fehlen!

Weißt du erst einmal, dass du nicht der Körper bist, dann verschwindet die ganze Welt. Du kannst sie nicht mehr aufrecht erhalten. Eine andere Welt entsteht, die sich an der Seele orientiert: eine Welt des Mitgefühls, der Liebe, der Schönheit, der Wahrheit, der Güte, der Unschuld.

Das Zentrum hat sich verlagert und ist jetzt nicht mehr im Körper.
Es ist im Bewusstsein.“

Osho, Zitat – Auszug aus
dem tantrischen Buch der Geheimnisse

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