10 Tipps für ein Retreat, Zuhause.

Ein Retreat geschieht normalerweise in abgeschlossener Umgebung, einem Seminar-Zentrum oder einem Kloster. Es ist jedoch auch möglich, eine Art Retreat Zuhause, mitten in Familie und Arbeitsalltag zu machen. Es braucht ein wenig Umstellung der Lebensumstände dafür, deshalb hier ein paar Tipps.
10 Tipps für ein Retreat, Zuhause.

Meditation braucht deine ganze Energie

Es ist nicht für jeden möglich, sich für längere Zeit völlig aus dem Alltag auszuklinken und an einem mehrtägigen Schweige-Retreat teilzunehmen. So sinnvoll der völlige Rückzug manchmal sein kann… eine Herausforderung ganz anderer Art ist eine Art Retreat Zuhause, im normalen Alltag, in vertrauter Atmosphäre – ein Retreat in der Mitte vom Alltags-Geschehen.

In gewisser Weise könnte ein ‚Zuhause Retreat‘ ganz normal sein. Du gehst zur Arbeit, du triffst Kollegen, du lebst den Alltag mit Freunden und Familie und gleichzeitig widmest du deine ganze Aufmerksamkeit dir selbst.

Es gibt ein paar Dinge, die hilfreich sind, wenn man einen Tag oder auch 7 Tage die Aufmerksamkeit auf sich richten will. Meditation braucht viel Energie und die folgenden Tipps helfen, diese zusammen zu halten.

Anleitung für einen Rückzug zuhause

10 hilfreiche Tipps für ein Retreat mit Alltag

Diese Art von Rückzug zu sich selbst im Alltag ist nicht einfach, deshalb hier ein paar Tipps, damit du deine Aufmerksamkeit leichter bei dir behalten kannst. Bitte bedenke, dass das hier keine Gebote sind, sondern nur Vorschläge. Folge deiner eigenen Intelligenz.

  1. Sich Raum geben, ungestört sein

    Wann immer möglich, gib dir Raum. Keine Beschäftigung, keine Leute, keine Unterhaltung, nichts tun. Gib dir Raum, dich zu fühlen. Suche so oft wie möglich den Rückzug.

    Vielleicht magst du an die Türe ein Schild mit ‚Bitte nicht stören‘ hängen oder dir einen Button ‚In Stille‘ anstecken, damit du ein paar Minuten/Stunden ungestört sein kannst.

  2. Lockere Kleidung

    Trage Kleidung, die bequem und locker ist, damit du leicht atmen kannst.

  3. Leicht essen

    Iss nicht mehr als nötig und leicht verdauliche Dinge. Schweres Essen macht müde. Vermeide Alkohol, Zigaretten und zu viel Zucker.

  4. Spiegel meiden

    Während des Retreats vermeide Spiegel. Hänge sie ab oder schaue einfach nicht hinein. Wenn du wissen möchtest, ob du schön bist, schließe die Augen und fühle nach.

  5. 7 Tage komplette Stille – oder nicht.

    Wenn du magst und es in deiner Arbeit möglich ist, dann sei die ganze Woche über still. Das vertieft die Erfahrung und hält die Energie zusammen.

    Wenn du kannst, erde dich mit einer täglichen aktiven Meditation. Zu empfehlen ist die OSHO Kundalini Meditation. Joggen, Schwimmen, Walking… das funktioniert auch. Sitze danach ein paar Minuten mit geschlossenen Augen und genieße die Stille.

  6. So wenig wie möglich sprechen

    Wenn du nicht still sein kannst, dann spreche so wenig wie möglich. Vermeide unnötige Gespräche. Benutze nur wenige Worte, sprich in kurzen Sätzen, wie in einer SMS. Sprich mit wenigen Worten.

  7. Bei sich bleiben. Die Nasenspitze wahrnehmen

    Nutze auch deine Sinne in einem Minimum. Zum Beispiel senke den Blick, wenn du gehst, damit nicht so viele Eindrücke in dich einströmen. Schaue statt dessen in den leeren Himmel oder in den Wald. Nimm deine Nasenspitze wahr, wenn du mit Menschen bist.

  8. Ausruhen

    Lasse deine Sinne ausruhen. Die vielen Eindrücke erschöpfen. Gib dir Ruhe von Telefon, Internet und Fernsehen. Sehen, hören, sprechen… das braucht alles Energie. Meditation braucht sehr viel Energie. Wenn du die Energie nicht einsparst, dann wirst du bald müde und erschöpft sein.

  9. Alleinsein – All-Eins-Sein

    Diese Tage bleibe bei dir. Sei allein. Die Reise geht ins Alleinsein. Besser gesagt: ins All-Eins-Sein. Sei also so viel wie möglich alleine.

  10. Nicht meckern. Genießen, was ist

    Wenn etwas geschieht, was du nicht magst, beschwere dich nicht darüber. Bleibe leicht, beklage dich nicht.

    Nimm alles an wie es ist, ohne zu nörgeln, zu lamentieren, ohne innerlich dagegen zu gehen. Selbst wenn dir und deinem Körper etwas nicht so gut tun sollte… das Wetter, das Essen, der Lärm, die Stimmung… Das ist nicht so schlimm, wie sich ständig zu beklagen. Damit tust du dir viel mehr an.

    Was immer ist, ist. Nimm die kleinen Dinge an, wie sie sind und genieße sie. Wenn du die Tage lebst, ohne dich zu beklagen, dann klappt es vielleicht auch ein ganzes Leben. Denn dann wirst du erfahren haben wie es ist, friedlich und glücklich zu leben.

Hier kannst du Alleinsein lernen

Praktisches für ein Retreat Zuhause


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10 Tipps für ein Retreat Zuhause

3 Kommentare

  • Das beste für eben jetzt ist das Foto, auf dem der Buddhastatue ihr abgebrochener Kopf in die Armme gelegt ist.
    Einerseits: abgebrochen ist abgebrochen.
    Andererseits: so ist es im Leben manchmal.
    Das Foto macht mich sehr heiter.

    (Gibt es das Foto als Postkarte? Zum Ausdrucken, o.ä.? )

    • Hi Gisela,
      das Foto habe ich gemacht, nachdem mir der Buddha runtergefallen ist und der Kopf ab war. Da ich diesen Buddha sehr mag, kam mir die Idee, die Bruchstelle gold zu malen und den Kopf in die Hände zu legen. Die tiefere Symbolik könnte sein, dass – wie du ja auch schreibst – Bruchstellen vorkommen und ich sie freundlich ansehen und wertschätzend annehmen kann.

      An dem Foto sieht man aber auch, dass es der Präsenz des Buddhas keinen Abbruch tut, ob der Kopf oben drauf ist oder nicht. Der Kopf wird nicht gebraucht.

      Ich mag das Foto auch sehr gerne und freue mich, dass es so von dir geschätzt wird. Als Postkarte gibt es das Foto nicht. Aber womöglich ist das eine gute Anregung :) Mal schaun…

      Alles Liebe und Gute dir,
      herzlichst,
      Samarpan

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