„Jemand, dessen Verstand unreif ist, wirft die Verantwortung immer auf die anderen. Er fühlt sich unglücklich und denkt, die anderen würden ihm diese Hölle verursachen.
Wenn du gereift bist, dann wird der andere für dich zum Himmel. Der andere ist genau das, was du bist. Er spiegelt dich wider.
Wenn ich Reife sage, dann meine ich damit eine innere Integrität. Diese Integrität kommt nur, wenn du aufhörst, andere für dich verantwortlich zu machen. Wenn du zu erkennen beginnst, dass du selbst dir dein Leid erschaffst.
Nicht die Gesellschaft, noch die Eltern, noch… haben Schuld
Du fühlst dich traurig und fragst dich, habe ich das wirklich selbst verursacht? Du bist verantwortlich dafür. Nicht die Gesellschaft ist es oder deine Eltern oder die ökonomische Lage …
Wirf die Verantwortung nicht auf jemanden anders. DU bist verantwortlich.
Am Anfang sieht das wie eine Belastung aus, denn nun kannst du die Last der Verantwortung nicht mehr weitergeben. Unser Denken möchte sich beklagen. Das fühlt sich gut an, denn wenn wir nicht verantwortlich sind, dann meinen wir frei zu sein. Aber diese Freiheit ist teuer erkauft.
Die Wahrheit ist, dass du dich durch das Wegschieben von Verantwortung mehr und mehr belastest, du merkst es nur nicht.
Die Leute leben 70 Jahre lang und wissen nicht, was es heißt, wirklich zu leben. Sie lebten nicht aufrichtig, nicht reif, nicht zentriert. Sie lebten nur an der Peripherie.
Für sich selbst verantwortlich sein
Wenn du einmal erkennst: „Ich bin für mein Sein selbst verantwortlich. Was immer auch geschehen ist, ich bin der Grund dafür, ich habe es mir so erschaffen“, dann verschiebt sich die Bewusstheit von der Peripherie zum Zentrum. Jetzt wirst du zum ersten Mal zum Zentrum deiner Welt.
Jetzt kann vieles verändert werden, denn was immer du nicht magst, das kannst du sein lassen. Was immer du magst, kannst du unterstützen. Was du als wahr erkennst, dem kannst du folgen und was unwahr ist, dem brauchst du nicht mehr nach zu rennen.
Jetzt bist du zentriert und in dir selbst verwurzelt.“
Osho, Zitat-Auszug aus The Empty Boat #7
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Teil des unendlichen Wegs ist Leiden. Nehme ich hin oder verändere ich?
Egal- denn wir haben so viel Zeit…
Nur das wirkliche Wesen des Leids zu erkennen zählt. Achtsam dürfen wir beobachten.
Was für ein Geschenk, was für eine Gnade!
Egal… .-)
Hi Markus,
genau, das sehe ich auch so, dass das Leid zu erkennen ist. Wenn man sich fragt, soll ich es ändern oder nicht, dann ist man schon wieder in der Falle, sich neues Leid zu erschaffen. Leiden löst sich einfach auf, wenn man es erkennt. Ich habe das selbst erfahren. Es ist, als ob die Wunde immer mehr verblasst und dann erinnere ich mich nur noch dunkel, dass es sie einmal gegeben hat.
Auch ich habe viele Jahre damit verbracht, zu denken, ich müsste etwas tun, etwas ändern, irgendwie handeln, alles neu machen… und die Magie des Erkennens völlig unterschätzt.
Es ist nicht leicht zu erkennen, das ist auch klar. Wer will sich schon freiwillig auf seinen Schmerz einlassen? Ich meine wirklich und nicht etwa sich nur im Kreise damit drehen… Das war der Lernprozess für mich, die Augen und die Hingabe zu entwickeln, mich meinen Wunden zu stellen und sie zu öffnen. Und dann: die Heilung.
Liebe Grüße
Samarpan