Mit Meditation: Erst kommt die Krise, dann die Klarheit

Jeder hat von den heilsamen Effekten von Meditation gehört und so erscheint es nicht verwunderlich, dass die ganze Welt zu meditieren scheint.
Meditation ist jedoch weit unbequemer, als man denkt.
Zuerst führt Meditation in die Krise –
und dann in die Klarheit.
Ein Phänomen, das im Zen beschrieben wird.
In der Meditation und im Zen: erst kommt die Krise dann die Klarheit
Im Zen sagt man:

Bevor jemand meditiert
sind Berge Berge
und Flüsse sind Flüsse.
Wenn jemand tief in Meditation eintaucht,
dann sind Berge nicht länger Berge
und Flüsse sind keine Flüsse mehr.

Diese Art zu sehen bringt den Meditierenden
in eine große Krise,
wenn er Berge
nicht mehr als Berge erkennen kann
und Flüsse nicht mehr als Flüsse.
Dann geht er durch eine Identitätskrise.

Das Alte ist verloren
und das Neue ist noch nicht da.

Du hast das alte Ufer verlassen
und das neue ist noch nicht gefunden.

Du hast das alte, sichere Ufer verlassen
und das neue ist noch nicht einmal zu sehen.

Zuerst ist alles durcheinander,
dann entsteht Klarheit

„Die Zen-Leute sagen nun:

Wenn die Meditation vollendet ist, wenn du in den Zustand des Nicht-Denkens eingetreten bist, dann sind Berge wieder Berge und Flüsse sind wieder Flüsse. Natürlich sind die Dinge auf einer völlig anderen Ebene, doch Dinge sind wieder Dinge.

Alles setzt sich wieder, kristallisiert sich, wird klar, doch nun mit einem Unterschied:
Anfangs hatten dir die anderen erzählt,
dass Berge Berge sind
und Flüsse Flüsse.

Doch jetzt weißt du es selbst
und das macht den großen Unterschied aus.
Information verwandelt den Menschen nicht.“
 

Osho, Zitat – Auszug aus
The Dhammapada Vol. 5

Der Weg des Zen mit Spontaneität

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