Die Weisheit stammt aus der hinduistischen Tradition des Tantra:
Sobald ein Verlangen auftaucht,
schaue ihm zu.
Dann wende dich plötzlich ab.
Sutra aus dem Buch der Geheimnisse
„Du spürst ein Verlangen – einen Wunsch nach Sex, eine Sehnsucht nach Liebe, nach Essen, egal nach was. Du hast ein Verlangen … Betrachte es. Das bedeutet, nicht darüber nachzudenken. Nicht dafür zu sein, noch dagegen. Schaue dir das Verlangen einfach genau an und finde heraus, was es ist.
Unglücklicherweise gehört das zu den Dingen, die am schwersten fallen. Bleibe bei den Tatsachen – sei wach und aufmerksam für das, was geschieht. Wenn du ein sexuelles Verlangen spürst, was geht in dir vor?
Sieh wie du fiebrig wirst, wie dein Körper zu zittern beginnt, wie dich ein plötzlicher Wahn überkommt, wie du das Gefühl hast, von etwas Fremden besessen zu sein.
Fühle es, schaue ihm zu und komme zu keinerlei Urteil dabei. Lasse dich einfach auf die Tatsache ein, die Tatsache des sexuellen Verlangens.
Nichts verdrängen – schauen!
Und dann kommt der zweite Teil, der ist wirklich schön. Dann plötzlich wende dich ab. „Plötzlich“ – nicht vergessen! Sage nicht: „Sexuelle Gier ist nicht gut, also werde ich sie lassen. Ich werde diese Sehnsucht nicht zulassen und sie abwürgen und unterdrücken.“ Dann ist Verdrängung das Ergebnis, aber kein meditativer Geisteszustand.
Wenn du verdrängst, dann heißt das nur, dass du dein Wesen und Denken in die Irre führst.
Und dann: sich abwenden
Wende dich statt dessen einfach ab. Was wird dann passieren? Ein Verlangen ist da. Du hast es nicht unterdrückt und es ist auf dem Weg nach draußen. Es steigt auf, es hat dein ganzes Wesen in Aufruhr versetzt.
Wirklich, wenn du ein Verlangen ohne es zu verurteilen betrachtest, dann wird dein ganzes Sein zu einem einzigen Verlangen. Wenn du dann einfach sagen kannst: „Ich wende mich davon ab“, dann passiert eine Abtrennung.
Den wahrnehmen, der das Verlangen sieht
Dein Körper, dein entflammter Körper, dein von sexuellem Verlangen erfüllter Körper und du – du wirst plötzlich zweierlei. In einem kurzen Moment liegen Welten zwischen dem Körper und dir. Der Körper wand sich eben noch vor sexueller Leidenschaft und das stille Zentrum hat ihm zugesehen.
Du wendest dich jetzt vom Körper ab, ohne Kampf, und so kommt es zur Ablösung. Wenn du mit dem Verlangen kämpfst, dann bist du nicht getrennt, dann wirst du eins mit dem Objekt.
Wenn du dich einfach abwendest, dann findet die Trennung statt.
Du wirst zum stillen Zentrum. „
Osho, Zitat – Auszug aus
dem tantrischen Buch der Geheimnisse
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Liebe Sarmapan
Danke! Das Bild mit dem Ball los lassen ist schön und hilft mir weiter.
Ich werde damit mal experimentieren. Die Übungen aus dem Medi Club in dieser Woche tun mir auch gut und ich mag sie sehr.
Danke für die Anregungen !
Ich bin da ; )
Liebe Grüße
Joy
Wie schafft man es sich abzuwenden? Ich kann mir nicht vorstellen wie das geht?
Ist es ablenken oder sich woanders hin wenden?
Hat jemand damit Erfahrung?
Liebe Grüße
Joy
Liebe Joy,
sich abwenden das verstehe ich so ähnlich, wie einen Ball loslassen. Du hältst ihn und dann lässt du ihn einfach fallen. Genauso ist abwenden.
Du bist mit irgendwas engagiert oder wirst von einer Sehnsucht oder einer Emotion geritten und dann lässt du den Ball einfach fallen. Ohne weiter darüber nachzudenken, wendest du dich einfach ab. Drehst dich um und machst etwas anderes. Ohne weiter darüber nachzudenken oder irgendwie weiter damit verbunden zu sein. Du bist einfach in einer neuen Situation…
So verstehe ich das… Hilft dir das weiter?
Liebe Grüße
Samarpan