Warum sich ein meditativer Mensch in der Welt oft gespalten fühlt

Wenn du meditierst, dann geschieht es, dass du dich in der Welt komisch und gespalten fühlst. Wie gerne würdest du wieder zurück in deine Stille kehren und musst dich statt dessen mit den Herausforderungen im Außen herumschlagen. Hier ein Tipp, wie sich Gespalten-Sein auflöst.
Warum sich ein meditativer Mensch in der Welt oft gespalten fühlt

„Du bleibst innen im Zentrum und bist still – und außen handelst du nur lauwarm. Genau das erschafft das komische Gefühl, gespalten zu sein – zwischen dem Innen in dir und dem Außen.

Innen still – außen tun, was notwendig ist

Betrachte deine Situation einmal von dieser Seite:
Fühlen sich Schauspieler auf der Bühne komisch?
Sie wissen ganz genau, dass sie nicht das sind, was sie spielen. Sie wissen, dass sie nur schauspielern und dann gibt es keinen Konflikt für sie.

Diesen Tipp kann ich dir geben:

Lasse dein ganzes Leben wie ein Schauspiel sein,
während tief in dir drinnen die ewige Stille ist.
Mache außen was immer notwendig ist,
spiele das, was notwendig ist.
Doch diese gespielte Handlung
erschafft kein inneres Gespalten-Sein,
denn du weißt, dass du nur schauspielerst.

Das komische Gefühl von Gespalten-Sein geschieht nur, wenn du dich mit der Handlung identifizierst und du gleichzeitig in der Stille sein willst. Die Handlung will dich nach außen ziehen, doch du willst innen bleiben. Dadurch kommst du in diesen komischen, gespaltenen Zustand.

Durch Schauspielerei kann die Stille, das Nichts innen, unberührt von der äußeren Welt bleiben.

Erkennen, welche Handlung notwendig ist

Du kannst alles tun – was immer sich richtig anfühlt. Erkenne mit deiner ganzen Klarheit, was außen notwendig ist und führe es dann hundertprozentig aus. Aber erinnere dich daran, dass die äußere Welt nur ein Theaterstück ist.

Vergiss für keinen Moment, dass außen nur ein Drama ist. Dann kannst du innen friedlich sein und dabei jede Art von Arbeit erledigen, ohne dich gespalten zu fühlen.

Osho, Zitat – Auszug aus Turning In #5

Ungestört sein – mitten im hektischen LebenÜber die Kunst, in der Welt meditativ zu sein

8 Kommentare

  • diese haltung hilft mir sehr …mich wohlzufühlen in den 2 lebensgefühlen..
    dasind keine schizophrenie-gefühle mehr in mir …
    wo ich mich selbst nicht mehr wiedererkenne…
    so verschieden bin ich allein und so engagiert mit anderen zus.
    sondern nur eine rolle, die ich in diesem leben genommen habe
    und erfüllen sollte ohne mich zu identfizieren…
    ich probiere das mal aus …weiss noch nicht ob ich mich zügeln kann….lg

    • Liebe Ingrid,
      ja, es ist für mich auch immer gut, mich daran zu erinnern, mit dem zu sein, was notwendig ist und es ganz und gar zu spielen. Ohne Spaltung. Es ist die Totalität, die aufweckt, nicht, was ich tue.
      Dieses Osho Zitat hat viele Verständnisebenen und ich bin immer noch dabei, diese zu entdecken. Ganz wunderbar!
      Herzliche Grüße
      Samarpan

  • heute hat mir das Lesen des Newsletter sehr gut getan. Danke von ganzem Herzen
    für die Bereitstellung.

    Es hakt bei dem Satz „du kannst alles tun, was immer sich richtig anfühlt“
    im Konzept mit der gespielten Haltung „du weißt, dass du nur schauspielerst“.
    Vielleicht habe ich bisher nur nicht das Schauspiel selbst geschrieben sondern in bin
    vorgegebene Rollen eingestiegen. Dann wird’s lauwarm…
    ok. „jede Art von Arbeit erledigen“… „wenn es sich richtig anfühlt“
    Das ist nun ein echte Herausforderung.
    Ich wünsche mir das mein Theaterstück ein glückliches Ende hat oder besser eine
    Komödie ist, d.h. es wird nicht erst am Ende gelacht :)
    …to be continued…

    • Liebe Antje, das freut mich, dass dir das Osho Zitat gut getan hat. Mir ging es genauso. Ich hab zwar noch keine so richtige Ahnung, wo es hingehen wird, doch werden die Prioritäten immer klarer. Es wird klarer, wo ich zuhause bin und wo eben nicht.
      Dann wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Theaterstück und alles Liebe und viel Gelächter

  • :-) hihi, ja. Das war das Thema meiner ersten Aura-Soma Flasche vor 20 Jahren oder so und begleitet mich immer noch. In dem Artikel erscheint es so einfach, aber manchmal ist es schon ein Konflikt für mich, „lauwarm“ zu sein. Ich habe festgestellt, dass Eitelkeit ist, die diesen Konflikt auslöst und mich dazu zwingen will, mein Innerstes besonders klar oder rebellisch auszudrücken. Vollkommen nutzlos, das zu tun. Manchmal falle ich halt darauf rein. Lieben Gruß P.O.

    • Liebster Piam, das ist eine tolle Erkenntnis über versteckte Eitelkeit. Ich bewundere dich, dass du das so klar sehen kannst. Ich laufe da leider noch ziemlich im Nebel rum… Viel Freude beim Spielen… Alles Liebe :)

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