Oft berichten Meditierende von Schmerzen während der Meditation. Einmal sind das körperliche Schmerzen, Rückenschmerzen, Magenweh, Kopfschmerzen, oft kommt während der Meditation ein Gefühl von Übelkeit mit dazu… Manchmal tut einfach der ganze Körper weh.
Hinzu kommen noch psychologische Schmerzen, Trauer über verpasste Gelegenheiten, nicht ausgedrückte Wut, Scham und andere psychische Schmerzen.
Schmerzen können unzählige, individuelle Ursachen haben, wir wollen uns hier auf die „normalen“ Schmerzen, denen Meditierende begegnen, beschränken.
Die gute Nachricht:
1. Meditation nimmt Schmerzen das Leid
Meditation ist unweigerlich mit Schmerzen verbunden, welcher Art auch immer, doch die gute Nachricht ist, dass man den Schmerz nicht mehr so ernst nimmt. Das Leiden, das Schmerzen normalerweise mit sich bringen, wird erträglich.
Auszug aus einem Artikel von www.wissenschaft.de:
„Wer regelmäßig meditiert, reagiert weniger empfindlich auf Schmerz. Verantwortlich dafür ist ein Rückgang der Aktivität in den Schmerzzentren des Gehirns, haben amerikanische Forscher in einer kleinen Studie gezeigt.
Da der Effekt nicht nur während der Meditation selbst auftrat, sondern auch in den Phasen zwischen den Sitzungen, liegt der Dämpfung eher eine grundsätzliche Auswirkung der Meditation als eine akute Beeinflussung des Schmerzes zugrunde.
Jahrelange Erfahrung im Meditieren ist dafür jedoch nicht notwendig: Die reduzierte Hirnaktivität war bei Probanden nach fünf Monaten regelmäßiger Meditation genauso stark ausgeprägt wie bei Testteilnehmern mit über 30-jähriger Erfahrung.
Besonders deutlich war der Effekt in den Hirnarealen, die für die emotionale Verarbeitung von Schmerz zuständig sind, schreiben die Forscher. Sie vermuten daher, dass die regelmäßige Meditation nicht das Schmerzempfinden selbst, sondern das damit verbundene Leiden reduziert.
Das könnte beispielsweise auf eine vermehrte Produktion körpereigener opiumartiger Substanzen zurückgehen oder aber auf die Verminderung allgemeiner körperlicher Reaktionen wie Anspannung oder Stress, die den Schmerz sonst verstärken.“
Weniger Schmerz mit Meditation
Die noch bessere Nachricht:
2. Schmerzen lohnen sich
Es gibt eine Art Schmerzen, die heilsam für Körper und Psyche sind. Das sind natürliche Transformationsschmerzen, die jeder Meditierende kennt, welche Art Meditation er auch immer ausübt.
„… In deine Muskulatur, in die Struktur deines Körpers haben sich durch Unterdrückung viele Dinge eingenistet. Wenn du Wut unterdrückst, geht das Gift in deinen Körper. Es geht in die Muskeln, es geht ins Blut. …
Wenn du nun anfängst zu meditieren, werden all diese Giftstoffe freigesetzt und überall, wo der Körper stagniert, muss es schmelzen, wird es wieder flüssig werden. Das ist eine große Anstrengung. Wenn du vierzig Jahre lang ein falsches Leben gelebt hast und dann plötzlich meditierst…
Der ganze Körper ist in einem Aufruhr. Du wirst überall im Körper Schmerzen haben. Aber diese Schmerzen sind gut und du musst sie willkommen heißen. Erlaube dem Körper, wieder zu fließen. Er wird wieder anmutig und kindlich werden.
Du wirst deine Lebendigkeit wiedergewinnen. Aber ehe diese Lebendigkeit da ist, müssen die toten Teile gerade gebogen werden, und das tut ein bisschen weh…“
Auch wenn also Schmerzen beim Meditieren vorkommen, so sollte der Meditierende doch aufmerksam sein, welche Schmerzen einen Arzt benötigen und welcher Schmerz Teil des Lebendig-werdens ist…
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