Erkenntnisse bemuttern

Die eigenen Erkenntnisse nähren und unterstützen
Die eigenen Erkenntnisse nähren und unterstützen, bemuttern. Eine tantrische Meditation

So wie eine Henne ihre Küken bemuttert,
so bemuttere auch du gewisse Erkenntnisse
und ganz bestimmte Handlungen in der Wirklichkeit.

Weisheit aus dem Buch der Geheimnisse

„Der Schlüssel in diesem Sutra sind die Worte ‚in der Wirklichkeit‘. Du bemutterst ebenfalls viele Dinge, aber in deinen Träumen – nicht in der Wirklichkeit. Du tust ebenfalls viele Dinge, aber im Traum – nicht in der Wirklichkeit.

Nähre keine Träume. Unterstütze es nicht, dass sich der Traumzustand in dir weiter ausdehnt. Ziehe dich von allen Träumen zurück.

Es wird nicht leicht sein, denn du hast so viel in deine Träumereien investiert. Wenn du dich plötzlich völlig davon zurückziehst, dann wirst du das Gefühl haben, unterzugehen und zu sterben. Du lebst in dem Traum von „später“ und „dann“…

Du lebst nicht hier und jetzt, du bist immer irgendwo anders. Du folgst der Hoffnung.

„Bemuttere gewisse Erkenntnisse.“

Warum gewisse Erkenntnisse?
Du bemutterst auch Einsichten, doch was für welche?

Du bemutterst bestimmte Theorien, jedoch keine Erkenntnisse. Bestimmte heilige Schriften, jedoch keine Erkenntnisse von dir selbst. Bestimmte Hypothesen, Glaubenssysteme, Philosophien, Weltanschauungen… aber keine wirklichen Erkenntnisse von dir selbst.

Das eigene Verstehen zählt, die eigenen Erkenntnisse bemuttern

Das Sutra fordert: Wirf alles, was nicht von dir kommt, auf den Müll. Heilige Schriften, Theorien, das alles bringt nichts. Mache deine eigenen, echten Erfahrungen, deine eigenen Erkenntnisse und nähre sie.

Wie trivial das eigene Verstehen auch immer sein mag, eine wirkliche Erkenntnis ist etwas, auf die du dein Leben aufbauen kannst.

Die Einsichten mögen sein, was sie wollen, achte nur immer darauf, dass es wirkliche, konkrete Erkenntnisse sind, Dinge, die du selbst erkannt hast.“

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Osho, Zitat – Auszug aus
dem tantrischen Buch der Geheimnisse

Stille Meditationen

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