Übe, im Drama ungestört in dir zu ruhen
Filme meditativ ansehen, die eigenen Emotionen kennenlernen und Zentrierung üben
Spielfilme sind ein unterhaltsames Mittel, mehr über sich zu erfahren. Samarpan hat die ‚Spielfilm-Meditation‘ erfunden, eine Meditationstechnik, bei der Filme aufmerksam und bewusst angesehen werden.
Die Spielfilm-Meditation ist eine einfache und unterhaltsame Art, mehr über sich zu erfahren. Während des Zusehens geht die Aufmerksamkeit gleichzeitig in 2 Richtungen:
- auf das, was vor den Augen auf dem Bildschirm vor sich geht und
- auf das, was innen, vor dem inneren Auge zu sehen ist
(Angst, Freude, Mitgefühl, Aufregung u.s.w.)
Meditation mit spirituellen und lustigen Filmen, aber auch mit Liebesfilmen und sogar mit Horrorfilmen kann Spaß machen und dabei auch sehr tief gehen. Nicht bewusste Muster, immer wiederkehrende Verhaltensschleifen oder verdrängte Wünsche und Gedanken können mit guten Spielfilmen schnell erkannt werden. Kurz: das Ego, die Persönlichkeit des Zusehers entblößt sich mit Hilfe des Dramas auf dem Bildschirm.
Spielfilme machen es möglich, eigene Muster aufzudecken und diese auch im Alltag schneller wahrzunehmen. Die Bewusstheit für bestimmte Situationen wird geschärft und die Wahrnehmung unserer eigenen Persönlichkeit. Man könnte auch Ego dazu sagen. Wir lernen unser Ego kennen.
Gute Filme können uns darauf aufmerksam machen, was mit uns im Leben passiert. Es geht dabei nicht darum, sich zu verändern oder zu verbessern, sondern nur, sich kennen zu lernen und die eigenen Gewohnheiten wahrzunehmen. Das ist, was auch in Meditation geschieht.
Na, ist das eine wunderbare, moderne Methode der Meditation? Still sitzen und einen Film ansehen?
Eine Liste mit 100 spirituellen Spielfilmen und Dokus zum kostenlosen Ansehen auf YouTube
Für welche Filme bist du am empfänglichsten?
Liebesfilme Spirituelle Filme Traurige, dramatische Filme Lustige Filme Action Filme Horror FilmeWie man unterhaltsam meditieren kann
Sich auf der Leinwand wieder zu erkennen ist der erste Schritt auf der Reise zu sich selbst. Im zweiten Schritt sehe ich meiner Geschichte auf der Leinwand einfach nur zu. Ganz unbeteiligt.
Sich zu erkennen bedeutet sich zu heilen
Vorbereitung zur Spielfilm-Meditation
Ungestört sein, Telefon abstellen, „Bitte nicht stören“ an die Tür, es sich bequem machen, 2 Minuten lang die Augen schließen und nach Innen in den Bauch fallen, still sein.
Den passenden Film finden
Suche dir einen Film aus, von dem du weißt, dass er dich berührt. Für den Anfang nimm einen, der nicht zu viele Gefühle wach ruft. Bereite dich auf den Film vor, als ob du eine Meditation machen würdest. Schaffe dir einen ungestörten Raum mit „Bitte nicht stören“ an der Türe. Lass es ein Raum der Stille sein, aus dem heraus du den Film ansiehst. Schließe 2 Minuten lang die Augen und falle nach Innen in den Bauch. Werde still.
Wachsam bleiben, Präsenz üben
Auf dem Bildschirm laufen dann Geschichten ab, die du auch von deinem eigenen Leben kennst. Und doch bleibst du wachsam in der Stille. Wenn du bemerkst, dass du dich in der Handlung verlierst, halte den Film kurz an und erinnere dich wieder an deine stille Präsenz.
Richte die Aufmerksamkeit einerseits auf den Hauptdarsteller und andererseits auf dich selbst. Bemerke, wenn sich die Aufmerksamkeit verliert und du ins Geschehen hineingezogen wird. Falls die Wachheit verloren geht, den Film anhalten, tief atmen und ins Zentrum zurückkehren. Entspannen. Wieder zurück in dieses Zimmer, in diesen Körper kommen. Das kann man machen, sooft man möchte.
In welchen Situationen verliert sich die Wachsamkeit?
Wahrnehmen bei welchen Situationen die Wachheit verloren geht. Die dazugehörigen Körperreaktionen und Denkmuster erkennen. Mit ein wenig Übung kann man lernen, diese Situationen unbeteiligt mit zu verfolgen.
Vielleicht gelingt dir die Spielfilm-Meditation dann auch mit den Filmen des täglichen Lebens. Du bist auf jemanden sauer, so wie du immer auf jemanden sauer bist, und dann erinnerst du dich an die Spielfilm-Meditation. Es ist das gleiche Prinzip: wahrnehmen, wachsam sein, in sein Zentrum gehen und intelligent handeln.
Dauer der Meditation
Solange man möchte. Wenn es ein guter Film mit Transformation am Ende ist, dann ist es empfehlenswert, bis zum Schluss zuzuschauen und die Transformation innerlich mitzumachen.
Stille genießen
Nachdem man den Spielfilm angesehen hat, etwa 10 Minuten lang still sitzen und fühlen, wie sich der Körper anfühlt. Was für Gedanken da sind, was für Gefühle. Entspannen. Und still werden.
Meditation mit Liebesfilmen
Das Drama in der Liebe bewusst im Film ansehen und in sich erkennen. Dann im Beziehungsalltag mit den Erkenntnissen experimentieren.
Wir haben unsere Gefühle aus gutem Grund tief in uns vergraben. Mit einem offenen Herzen zu leben, braucht die Stärke, Schmerzen zu ertragen und zu verwandeln – die eigenen Herzschmerzen und die der anderen. Die Liebesfilm-Meditation bietet eine Gelegenheit, das eingefrorene, verwundete Herz weich und offen werden zu lassen. Die Liebesfilm Meditation ist für Leute, die schon ein wenig Erfahrung mit Selbstbeobachtung haben. Das Liebesspiel auf der Leinwand ist ein Spiel über sich selbst. Es ist eine Chance, sich selbst und die Wunden wahr zu nehmen, die wir um die Liebe mit uns tragen.
Emotionen wach beobachten
Ziel der Spielfilm-Meditation ist es, die geweckten Emotionen voll und ganz zu erleben und diese dann beobachten zu lernen. Das ist im täglichen Leben so wie im Film. Um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht nicht darum, nichts zu fühlen und cool zu bleiben. Mit der Zeit entwickelt sich wahrscheinlich durch die Beobachtung eine gewisse Kühle, Klarheit und Zentrierung.
Zentrierung bedeutet nicht, ohne Gefühle zu sein. Es geht nicht darum, nichts zu fühlen, sondern während bestehender Emotionen in sich selbst zu ruhen. Es kann von großem Wert sein, Liebesfilme als Meditation anzusehen, denn Liebesgeschichten sind schwierig zu beobachten, auch im täglichen Leben.
Deshalb gibt es soviel Streit und Eifersucht und Hass zwischen Liebenden. Sie werden ähnlich wie der Zuschauer eines Spielfilms in die Szenen einer Traumwelt hineingezogen und gehen dort verloren.
Themen des Liebesfilms: Verlustangst, Eifersucht, Besitzdenken
In gewisser Weise ist das Thema von Liebesfilmen immer das gleiche:
Zwei Menschen lieben sich und kommen trotz ihrer Liebe nur unter Schwierigkeiten zusammen. Es geht ums Herz und den Schmerz der Trennung, den es aushalten muss. Der Trennung von der Einheit mit dem oder der Geliebten. Der Schmerz darüber, die Liebe nicht miteinander leben zu können.
Missverständnisse, Macht, Besitzdenken, Verpflichtungen, alles, was das Herz nicht begehrt, treibt die Liebenden auseinander. Und sie leiden. Das ist unsere gute Gelegenheit, das eigene Herz wahrzunehmen.
Während der Liebesszenen beobachte dein Herz. Halte den Film mitten in der Liebe an und fühle dein Herz und wie es klopft. Fühle, wie es sich anfühlt, wenn sich die Liebenden treffen und einander begehren, wenn sich deren Liebe erfüllt.
Nimm einen tiefen Atemzug, und noch einen. Fühlst du etwas in deinem eigenen Herzen, wenn du das siehst? Sehnst du dich nach der Erfüllung deiner Liebe? Nimm wahr, was ist. Wie genau fühlt es sich an?
Fühle, was sich in deinem Körper abspielt
Wenn sich die Liebenden trennen müssen, fühle, was sich in deinem Körper abspielt. Wie ist deine Atmung? Was fühlst du und wo? Wenn die Schauspieler sich in Sehnsucht nach dem Geliebten verzehren, erlaube dir, mit zu fühlen. Ganz offen zu sein und zu fühlen, was in deinem Körper passiert.
Interessant ist, dass man nicht wirklich fühlen kann, wenn man verspannt ist. In Anspannung fühlt man nicht wirklich, man denkt nur, dass man fühlt. Das ist ein feiner, doch erheblicher Unterschied.
Experimentiere damit. In einem Liebesfilm kann man lernen, wirklich zu fühlen. Sich zu entspannen und den Schmerz der Liebe wirklich da sein zu lassen. Den eigenen Schmerz und nicht den des Schauspielers.
Der Schauspieler spiegelt nur eine Situation, die wir selbst erlebt haben. Er zeigt uns in dieser Weise den Weg zu uns selbst.
Schlüsselsätze nachhallen lassen
Zum Beispiel sagt einer der Schauspieler: ‚Ich wusste nicht, wie leer ich ohne sie war. Sie hat mich erfüllt…‘. Wenn du einen Satz hörst, der dich berührt, dann lasse ihn in dir nachhallen. Du musst keine Erinnerung an dein eigenes Leben hervorrufen, lasse einfach sein Leiden auf dich wirken.
Vielleicht klingt etwas in dir mit dieser Äußerung? Vielleicht bist auch du traurig darüber, dass dein Herz nicht erfüllt ist?
Hier ist die Chance, das zu fühlen und ungeschminkt sich selbst wahrzunehmen und anzunehmen. Vielleicht wollen Tränen kommen … erlaube, was ist. Fühle und entdecke, was ist.
Die Liebesfilm Meditation ist für Fortgeschrittene, denn zu erlauben, dass sich das Herz öffnet, ist ein gefährliches Unternehmen. Wenn der Schutz ums Herz wegfällt, sehen wir Schönheit und fühlen Glück, doch alte Wunden öffnen sich ebenfalls, was manchmal nicht so leicht zu verdauen ist.
Es ist also gut, sich nach der Liebesfilm Meditation ein wenig Raum zu geben und das zu tun, was das Herz erfreut.
Meditationsempfehlung
Liebesfilme zum Experimentieren
If Only
Der Klang des Herzens
P.S. Ich liebe dich
The Notebook
Liebe auf den zweiten Blick
Tristan & Isolde
Grace Is Gone
Sweet November
So was wie Liebe
An ihrer Seite
Message in a Bottle
Anleitung zur Meditation mit Liebesfilmen
Dauer der Meditation
Solange man möchte, wenn es ein guter Film mit Transformation ist, dann ist es empfehlenswert, bis zum Ende zuzuschauen.
Vorbereitung
Ungestört sein, Telefon abstellen, „Bitte nicht stören“ an die Tür, es sich bequem machen, 2 Minuten lang die Augen schließen und nach Innen in den Bauch fallen, still sein.
Die Meditation selbst
Einen Spielfilm aufmerksam und wach anschauen. Die Aufmerksamkeit einerseits auf den Hauptdarsteller und andererseits auf sich selbst richten. Wahrnehmen, wenn sich die Aufmerksamkeit verliert und man ins Geschehen hineingezogen wird.
Falls die Wachheit verloren geht, den Film anhalten, tief atmen und in sein Zentrum zurückkehren. Entspannen. Wieder zurück in dieses Zimmer, in diesen Körper kommen. Das kann man machen, sooft man möchte.
Wahrnehmen bei welchen Situationen die Wachheit verloren geht. Die dazugehörigen Körperreaktionen und Denkmuster erkennen. Mit ein wenig Übung kann man lernen, diese Situationen voll mitzuerleben und trotzdem unbeteiligt zu sein.
Stille genießen
Nachdem man den Spielfilm angesehen hat, etwa 10 Minuten lang still sitzen und fühlen, wie sich der Körper anfühlt. Was für Gedanken da sind, was für Gefühle. Entspannen. Und still werden.
Mit spirituellen Filmen ins Unterbewusstsein sehen
Spirituelle Filme wirken ins Unterbewusstsein und können zu tiefen Erkenntnissen über sich selbst und das menschliche Dasein führen.
Es ist nicht immer leicht und oft auch nicht sehr unterhaltsam, sich einen spirituellen Film anzusehen, denn der Verstand langweilt sich schnell beim Zuschauen. Spirituelle Filme zeigen oft stille Bilder, ungewohnte Geschichten und tiefgründige Gespräche, die Muße und Zeit fordern, um für sie empfänglich zu werden und sie intuitiv zu verstehen.
Es gibt Filmregisseure, die sehr kreativ und intuitiv in Bilder und Töne fassen können, was wir suchen. Bilder verraten die Nachricht meist besser als Worte. Ich habe mir „Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach?“ angesehen….
Ich habe Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach? schon einmal vor 20 Jahren gesehen. Damals hat mich der koreanische Film zur gleichen Zeit berührt und gelangweilt. Heute weiß ich, dass sich viele der Bilder in mein Unterbewusstsein eingegraben haben, die mich bis heute auf meiner Reise zu mir begleiten. Da war zum Beispiel in dem Film eine Kuh zu sehen, die für die innere Weisheit und Lebenskraft stand. Oder ein Mann, der so sehr gegen den Fluss ankämpfte. Oder die Asche des Meisters, die im Wind verflog.
„Ich verstehe kein Wort!?“
Etwas hatte mich damals an dem Film „Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach?“ gepackt und erst heute weiß ich, was es war. Ich hatte damals so gut wie keine Erfahrung mit Meditation oder Spiritualität und die wenigen Konversationen in dem Film verwirrten mich ganz und gar. „Ich verstehe kein Wort“, so dachte ich. Doch es stimmte nicht. 20 Jahre später weiß ich, dass ich so lange ich denken kann, genau das suchte, was in dem Film unterschwellig widergespiegelt worden war: Intensität, Wahrheit, Verzweiflung, Suche, Meister, Natur, Stille, Erkennen…
Mysteriöse Handlung, die nicht dem gewohnten Denken entspricht
Unbewusst hat mich dieser Film jahrelang begleitet und innerlich stabilisiert. Ohne es zu wissen, schaute ich damals in einen Spiegel. Wie bei der normalen Spielfilm-Meditation auch, wird durch einen spirituellen Film ein Spiegel hochgehalten, in dem man sich selbst in tieferen Schichten begegnen kann. Da der Spiegel unbewusste Facetten zeigt, ist es meist nicht so leicht, der Handlung zu folgen. Die meisten spirituellen Filme haben eine mysteriöse Handlung, deren Verlauf nicht dem gewohnten Gedankenstrom entspricht.
Hier bekommst du eine Liste mit 100 spirituellen YouTube Filmen und Dokus
Anleitung zur Meditation mit spirituellen Filmen
1. Vorbereitung
„Bitte nicht stören“ an die Türe hängen, das Telefon ausschalten und vor dem Film ein paar Minuten still sein. Entspannen. Nach innen fallen. Sich wahrnehmen. Nichts tun. Wach sein. Den Körper fühlen. Ins Hier und Jetzt kommen.
2. Einen spirituellen Film ansehen
Gut sitzen, entspannt im Körper sein und mit gelöster und wacher Aufmerksamkeit das Geschehen verfolgen. Den Bauch entspannt lassen. Spirituelle Film sind meist unbegreiflich, haben Bilder und Konversationen, die unverständlich sind. Es ist sinnvoll, den Film entspannt und ohne zu denken ansehen. Keine innere Bemerkungen, Verurteilungen oder Kommentare. Dann kann das Unterbewusstsein berührt werden.
Bemerken, wenn Gefühle hochkommen: Aufregung, Langeweile, Widerstände. Man kann davon ausgehen, dass ein spiritueller Film fast immer Widerstände produzieren wird. „Was soll das denn?“, „Ich verstehe kein Wort“ und „Da schlafe ich nur ein“ – das können Widerstände sein, sich tiefer einzulassen.
Ein guter Film ist geeignet, Erkenntnisse aus dem Inneren an die Oberfläche des Verstehens zu bringen. Während der Verstand damit beschäftigt ist, die unbegreifliche Handlung verstehen zu wollen, dringen die Bilder und Töne tief ein. Es entsteht Verstehen auf tieferen Ebenen, manchmal gelangen diese direkt ins Bewusstsein, manchmal erst später, vielleicht am nächten Tag oder 20 Jahre später?!
3. Nachklingen lassen
Nach dem Film noch ein paar Minuten still sein und dann einfache Dinge tun. Wenn man mag, aufschreiben, was berührt wurde. Empfehlenswert ist es, danach direkt schlafen zu gehen und das Unterbewusstsein weiter arbeiten lassen.
Meditation mit traurigen Spielfilmen, die zum Weinen anregen
Traurige Spielfilme sind eine gute Möglichkeit, der eigenen Trauer entgegen zu treten und erlöst Tränen fließen zu lassen.
Mal einen traurigen Spielfilm anschauen, der das Herz berührt. Die Türe verschließen, den Film richtig reinlassen und von Herzen hemmungslos weinen. Das hilft, Stress loszuwerden und erleichtert die Seele. Tränen können heilen, wenn sie richtig gefühlt werden. Die Spielfilm-Meditation geht über Tränen hinaus in die Stille.
Dr. Arthur Janov, der Gründer der Primärtherapie, hat beobachtet, wie Tränen tiefe Traumatas heilen können. Durch das aufmerksame Beobachten eines Spielfilms werden wir nicht in diese Tiefe vorstoßen können, doch ist es möglich, ein wenig Druck wegzunehmen, also mit der Methode der Katharsis zu experimentieren. Über einen Film herzzerreißend zu weinen, erleichtert und reinigt das ganze Körper-Denk-System. Um daraus eine Meditation zu machen, braucht es drei wesentliche Schritte.
Anleitung zur Meditation mit traurigen Spielfilmen
Vorbereitung: Wirklich ungestört sein
Verschließe die Türe und fühle dich ganz ungestört und sicher. So sicher, dass du in deine Emotionen gehen kannst, ohne dass dich jemand sieht oder bewertet. Suche dir einen Film mit einem Thema, das für dich in deinem Leben gerade den Ton angibt.
Sich schütteln, brabbeln, Stille – im Film hemmungslos sein
Schüttele dich ein paar Minuten und mache ein paar Minuten Gibberish. Setze dich fünf Minuten lang mit geschlossenen Augen still hin und nimm deinen Körper wahr, wie er auf dem Stuhl sitzt. Bemerke Gedanken und fühle was für Emotionen da sind. Dann schaue dir den Film an. Gehe völlig darin auf. Lasse alle Emotionen hemmungslos fließen.
Nach dem Film: Zehn Minuten Stille
Bleibe nach dem Film zehn Minuten lang ruhig und still sitzen. Nimm wahr, wie sich dein Körper nach dem Gefühlsausbruch anfühlt. Bemerke, welche Gedanken mit welchen Gefühlen einhergehen. Wach und aufmerksam nimm genau das wahr, was jetzt, nach diesem Sturm, da ist.
Bei aufwühlenden Gedanken – Geduld.
Wenn du wieder bereit für die Welt bist, öffne die Tür und feiere das gelebte Abenteuer mit etwas, das dir guttut.
Themen- und Filmvorschläge
- Frieden unter Widersachern
Der mit dem Wolf tanzt - Alkoholabhängigkeit und bedingungslose Liebe
Eine fast perfekte Liebe (When a man loves a woman) - Sterben und Verzeihen
Marias letzte Reise - Großes, gemeinsames Leiden und Mitgefühl
Schindlers Liste - Ohne Mutterliebe zurechtkommen
A.I. – Künstliche Intelligenz - Verlust und Neugeburt
Im Zeichen der Libelle - Sinnlosigkeit und das Leben wertschätzen
Stadt der Engel - Anders sein als alle anderen und dazu gehören
Ich bin Sam
Meditation mit lustigen Spielfilmen
Die Anleitung, wie man lustige Spielfilme nutzen kann, um seine eigenen Persönlichkeit besser kennen zu lernen. Und vor allem darüber zu lachen.
Einer Komödie meditativ zuzusehen, das kann das Leben verändern. Im Film lache ich über die Missgeschicke des Hauptdarstellers und hier, in meinem eigenen Leben? Kann ich in den gleichen Situationen auch lachen? Ich habe mir Ein Fisch namens Wanda angesehen.
Schon der erste Ton des lustigen Films ist ein Genuss: Der Vorspann ist mit heiterer, lustiger Musik unterlegt. Die gleichen Anfangsbilder, nur dieses Mal mit dramatischem Musik Hintergrund würden den Auftakt eines tragischen Spielfilms ankündigen. Genau wie im richtigen Leben! Es kommt auf den Unterton an. Wenn der fröhliche, musikalische Hintergrund fehlt, dann wird jede Lebenssituation zum Drama.
Mir hatte in meinem Leben keiner von dieser Weisheit erzählt und ich bin auch nicht von selbst darauf gekommen. Und so hatte ich nicht viel zu lachen über die Jahre, denn seit der Kindheit war der Unterton eher dramatisch gewesen. Nicht einmal lustige Filme brachten mich früher zum Lachen. Wenn ich heute einen lustigen Film anschaue, dann lasse ich mich von der Musik erst einmal richtig auf ein lustiges Leben einstimmen. Die Movie Meditation mit einer Komödie beginnt also mit der Einstimmung – fröhlich sein und die Leichtigkeit des Films genießen.
Über wen kann ich besonders gut lachen?
Das bin ich!
Während des Films betrachte ich mir die Charaktere, über die ich besonders lachen kann. John Cleese, zum Beispiel, in der Rolle des ordentlichen Anwalts, der immer alles richtig zu machen versucht und doch nie dafür gewertschätzt wird. DAS FINDE ICH WIRKLICH LUSTIG! In meinem eigenen Leben kann ich nicht so richtig darüber lachen, wenn ich mich ausgenutzt fühle, wenn ich unter Stress komme, in der Angst, die anderen könnten irgendetwas an mir nicht mögen…
Das Geniale an lustigen Filmen ist, über sich selbst lachen zu lernen. Sich bewusst zu sein, dass ich der Darsteller bin, mit all den Facetten seiner Präsentation. Es ist köstlich, über das Schicksal anderer zu lachen, und noch viel köstlicher, darin das eigene Leben wieder zu erkennen und dann darüber zu lachen.
Über die kleinen Schwächen lachen
Wenn also eine Situation kommt, über die ich besonders lachen muss, dann halte ich den Film kurz an und schaue, was mich lachen macht. Welche Überraschung! Ich lache, weil jemand versucht, sich auszudrücken und es nicht kann. Weil jemand ein vertrocknetes Leben führt und von seinen unterdrückten Wünschen hin und hergeschubst wird … Ist das lustig? In meinem eigenen Leben amüsieren mich solche Verhaltensweisen ganz und gar nicht.
Darüber kann ich jetzt glatt lachen! Ist es nicht lustig, dass ich über peinliche Situationen der anderen im Film lache und in meinem eigenen Leben alles Peinliche für unglaublich dramatisch halte?
Anleitung zur Meditation mit lustigen Spielfilmen
Dauer der Meditation
Solange man möchte, wenn es ein guter Film mit Transformation ist, dann ist es empfehlenswert, den Film bis zum Ende anzuschauen.
Vorbereitung
Ungestört sein, Telefon abstellen, „Bitte nicht stören“ an die Tür, es sich bequem machen, 2 Minuten lang die Augen schließen und nach innen in den Bauch fallen, still sein.
Die Meditation selbst
Einen Spielfilm aufmerksam und wach anschauen. Die Aufmerksamkeit einerseits auf den Hauptdarsteller und andererseits auf sich selbst richten. Wahrnehmen, wenn sich die Aufmerksamkeit verliert und man ins Geschehen hineingezogen wird. Falls die Wachheit verloren geht, den Film anhalten, tief atmen und in sein Zentrum zurückkehren. Entspannen. Wieder zurück in dieses Zimmer, in diesen Körper kommen. Das kann man machen, sooft man möchte.
Wahrnehmen bei welchen Situationen die Wachheit verloren geht. Die dazugehörigen Körperreaktionen und Denkmuster erkennen. Mit ein wenig Übung kann man lernen, diese Situationen voll mitzuerleben und trotzdem unbeteiligt zu sein.
Stille genießen
Nachdem man den Spielfilm angesehen hat, etwa 10 Minuten lang still sitzen und fühlen, wie sich der Körper anfühlt. Was für Gedanken da sind, was für Gefühle. Entspannen. Und still werden.
Meditation mit Action Filmen
Mit Action Filmen kann man unterhaltsam meditieren und lernen, in schwierigen Situationen zentriert zu sein.
Spielfilme eignen sich ausgezeichnet, das eigene Ego beobachten zu lernen. Nehmen wir einmal Actionfilme zum Üben, heute „Stirb Langsam 4.0“ mit Bruce Willis. Ein Film mit guten und bösen Cops, wilden Verfolgungsjagden, ausweglosen Situationen, aus denen Bruce dann doch wieder herauskommt….Jede Menge Aufregung, für mich jedenfalls, wie auch für den Helden selbst.
Ich kann Aufregung nicht leiden und genau aus diesem Grund mag ich auch keine Action Filme. Okay, heute geht es also zur Sache, Stirb langsam, eine schöne Perspektive!
Die Anspannung im Körper beobachten
Nach etwa 10 Minuten Film schauen fühle ich mich total angespannt. Die Beine und der Bauch sind verkrampft, die Atmung ist kaum mehr zu fühlen, die Schultern sind hochgezogen, der Pulsschlag rast, die Zähne sind zusammen gebissen, die Finger in ständiger Bewegung und all meine Energie ist in den Augen, die am Bildschirm kleben. Bewusst kann ich mich an einen Stress wie diesen erinnern, als ich im Osho Meditation Resort 700 indischen Meditierenden eine schwierige Book of Secrets Meditation erklären sollte. Uuuaaaahhhh.
Jetzt halte ich die DVD an und atme tief durch. Entspanne den Bauch und die Schultern. Schüttele die Beine aus. Mache Grimassen, um das Gesicht zu entspannen. Schaue mich im Zimmer um, nehme einen Schluck Wasser und fühle, wie es in den Körper fließt. Ahh, ich bin wieder bei mir. So, jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich nicht auch während Bruce fast explodiert, entspannt und zentriert in meinen Sessel sitzen kann.
Was genau regt mich auf?
Ja, für ein paar köstliche Minuten klappt es. Es entsteht Abstand zu der Handlung und mir fallen die Töne auf, die die Aufregung hochputschen. Aha, diese Töne regen mich auf! Dann ist da die Kameraführung, der Blickwinkel, der das Gefühl von Ausweglosigkeit unterstützt. Die Farben im Film werden mir bewusst, da ist viel dunkles Blau, ein weiteres Mittel meine Ängste zu schüren. Und dann ist da der Charakter von Bruce selbst, ein Vater, der um das Leben seiner Tochter kämpft. Tja, das erinnert mich doch an meinen Vater – zumindest theoretisch, und irgendwie hat er wohl auch um mich gekämpft. In der Schule zum Beispiel. Auch das verstärkt meine Identifikation mit Bruce.
Zentriert und mit etwas Klarheit sehe ich den Film mit anderen Augen. Er wird zu einer lächerlichen Abfolge einzelner Bilder und Töne. Die Darsteller sind eindimensional und erinnern mich an Gemütszustände meiner selbst. Ich bin der gleiche Feigling, wie der junge Hacker und wenns sein muss, dann kann ich kämpfen wie ein Löwe (zumindest denke ich das).
Die Stille danach
Ich halte den Film mehrere Male an. Am Schluss langweilt er mich fast. Ich genieße es, zentriert zu bleiben, egal, durch welche Abenteuer Bruce sich jetzt wieder durchkämpft. Nach dem Film sitze ich noch ein wenig still da. Der Körper ist hell wie eine Glühlampe. Er hat soviel Aufregung erlebt. Von hier aus in die Stille zu fallen ist einfach. Und tut unendlich gut.
Anleitung für die Meditation mit aufregenden Filmen
Dauer der Meditation
Solange man möchte, wenn es ein guter Film mit Transformation ist, dann ist es empfehlenswert, bis zum Ende zuzuschauen.
Vorbereitung
Ungestört sein, Telefon abstellen, „Bitte nicht stören“ an die Tür, es sich bequem machen, 2 Minuten lang die Augen schließen und nach Innen in den Bauch fallen, still sein.
Die Meditation selbst
Einen Spielfilm aufmerksam und wach anschauen. Die Aufmerksamkeit einerseits auf den Hauptdarsteller und andererseits auf sich selbst richten. Wahrnehmen, wenn sich die Aufmerksamkeit verliert und man ins Geschehen hineingezogen wird. Falls die Wachheit verloren geht, den Film anhalten, tief atmen und in sein Zentrum zurückkehren. Entspannen. Wieder zurück in dieses Zimmer, in diesen Körper kommen. Das kann man machen, sooft man möchte.
Wahrnehmen bei welchen Situationen die Wachheit verloren geht. Die dazugehörigen Körperreaktionen und Denkmuster erkennen. Mit ein wenig Übung kann man lernen, diese Situationen unbeteiligt mit zu verfolgen.
Stille genießen
Nachdem man den Spielfilm angesehen hat, etwa 10 Minuten lang still sitzen und fühlen, wie sich der Körper anfühlt. Was für Gedanken da sind, was für Gefühle. Entspannen. Und still werden.
Horrorfilme meditativ ansehen
(oder gar nicht)
Horrorfilme können – wenn sie bewusst angesehen werden – dabei helfen, Ängste zu entdecken, die sonst das Leben unbewusst steuern.
Es hat mich wirklich viel Überwindung gekostet, einen Horrorfilm anzusehen, denn ich bin ein Angst-Typ. Einer von denen, die immer so tun, als hätten sie keine…. Die Spielfilm-Meditation ist eine Hilfe, solche Ängste zu entdecken, die mich unbewusst im Alltag steuern.
Der Horrorfilm, den ich mir ansah hieß Wicker Man – Ritual des Bösen mit Nicolas Cage. Durch die Spielfilm-Meditation wurde der (meiner Meinung nach unsägliche), angstmachende Spielfilm sogar ganz interessant.
Sich der Angst bewusst stellen, wertfrei Zuschauen
Ein Horrorfilm jedenfalls, zeigt mir mein wahres Gesicht – das der Angst. Angst vor dem Unbekannten, vor dem, was ich nicht verstehe, vor Bosheit und Verschwörung, davor, mein Leben durch unkontrollierbare Mächte zu verlieren … na ja, die Palette der Ängste lässt sich weit fortsetzen, du kennst sie ja selbst.
Die Spielfilm-Meditation mit einem Horrorfilm ist etwas für Menschen mit Praxis im bewertungsfreien Beobachten, sprich meditieren. Es ist eine ganz ausgezeichnete Methode zu sehen, wo unsere verborgenen Ängste sitzen, wo wir nicht mit Dunkelheit umgehen können und das Böse im anderen fürchten. Horrorfilme spiegeln die schlimmsten Ängste und Erfahrungen, die wir wohl alle in unseren Knochen sitzen haben. Ich kenne die Situationen im Film aus dem täglichen Leben, wenn ich mich ausgeliefert fühle, ohne Selbstbestimmung, ohne Kenntnis über die Realität der Dinge, in Ängsten und Sorgen …
Vorher die Geschichte lesen
Sich Angst zu stellen ist schwierig, steckt sie doch verborgen in unserem Unbewussten und es braucht einige Kraft, sich diesem zu öffnen. Damit mich der Film nicht zu sehr aufregt, habe ich die Geschichte des Films vorher auf Wikipedia gelesen. So war es leichter, während des Films bei mir zu bleiben. Wenn ich weiß, wie der Film ausgeht, ist schon mal ein großer Teil der Angst weg und ich kann mich meinen kleineren Ängsten stellen.
Ich habe den Film immer wieder angehalten, tief geatmet und beobachtet, was in meinem Körper abläuft. Da ist eine Szene mit Bienen, die Kindheitsängste hochbrachte. Ich schaue der Szene zu und fühle, wo es sich in mir zusammen schnürt. Bei mir ist es in der oberen Brust Gegend. Aha, da sitzt also Angst. Ich halte die Szene an und komme zurück in meinen Bauch. Entspanne. Atme tief durch. Schüttele mich ein wenig und nehme das Gefühl der Angst wahr. Ich bin nicht die Angst, sie ist nur ein Gefühl in der Brust Gegend. Langsam, langsam verlegt sich die Aufmerksamkeit von der Angst zu dem, der sieht. Die Angst ist noch da, doch ihre lähmende Kraft hat sich verloren.
Horrorflme nur bewusst anschauen!
Sich Horrorfilme einfach nur zur Unterhaltung anzusehen, ist nicht zu empfehlen. Die Bilder steigen ins Unbewusste und verstärken Angst im alltäglichen Leben. Wer sich jedoch stark genug fühlt, sich mit Ängsten auseinander zu setzen, für den sind Auszüge aus Horrorfilmen eine gute Hilfe, zu erforschen, was Angst eigentlich ist.
Die besten Gegenmittel gegen Angst sind Liebe und Mitgefühl. Wie man diese beim Filmeschauen praktizieren kann, ist in der Liebesfilm Meditation und Meditation mit traurigen Filmen nachzulesen.
Anleitung zur Spielfilm-Meditation mit Horrorfilmen
Dauer der Meditation
Solange man möchte. Wenn es ein guter Film mit der Verwandlung der Hauptdarsteller ist, dann ist es empfehlenswert, bis zum Ende zuzuschauen.
Vorbereitung
Ungestört sein, Telefon abstellen, „Bitte nicht stören“ an die Tür, es sich bequem machen, 2 Minuten lang die Augen schließen und nach innen in den Bauch fallen, still sein.
Die Meditation selbst
Einen Spielfilm aufmerksam und wach anschauen. Die Aufmerksamkeit einerseits auf den Hauptdarsteller und andererseits auf sich selbst richten. Wahrnehmen, wenn sich die Aufmerksamkeit verliert und man ins Geschehen hineingezogen wird. Falls die Wachheit verloren geht, den Film anhalten, tief atmen und in sein Zentrum zurückkehren. Entspannen. Wieder zurück in dieses Zimmer, in diesen Körper kommen. Das kann man machen, sooft man möchte.
Wahrnehmen bei welchen Situationen die Wachheit verloren geht. Die dazugehörigen Körperreaktionen und Denkmuster erkennen. Mit ein wenig Übung kann man lernen, diese Situationen voll mitzuerleben und trotzdem unbeteiligt zu sein.
Stille genießen
Nachdem man den Spielfilm angesehen hat, etwa 10 Minuten lang still sitzen und fühlen, wie sich der Körper anfühlt. Was für Gedanken da sind, was für Gefühle. Entspannen. Und still werden.
Falls du lieber hörst als siehst, hier ein Beispiel für die Hörspiel-Meditation
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