“Während du mit deiner Frau oder deinem Mann schläfst, betrachte es als ein Gebet oder Meditation, als das Göttliche selbst. Wenn ihr euch zur Liebe trefft, sorge vorher für einen guten Duft im Raum, singt gemeinsam und tanzt miteinander. Euer Schlafzimmer sollte ein Tempel, ein heiliger Ort sein.
Sich zu lieben sollte nicht in Eile geschehen. Gehe tief in den Akt hinein. Koste es so lange wie möglich aus und sei mit Anmut dabei. Du wirst überrascht sein, dann hast du einen Schlüssel für dein ganzes Leben gefunden.
Wir sind in diese Welt nicht ohne Schlüssel geboren worden. Doch müssen die Schlüssel auch benutzt werden, du musst ihn in ein Loch stecken und ihn umdrehen.
In der Liebe verschwindet das Ego
Liebe ist eine dieser Erscheinungen, dieser Schlüssel, bei der das Ego verschwindet und du bewusst, total bewusst, pulsierend und voller Leben wirst. Du bist kein Individuum mehr, du hast dich in der Energie des Ganzen verloren.
Dann lasse diese Erfahrung nach und nach zu der Art und Weise werden, wie du dein ganzes Leben lebst. Was im Höhepunkt der Liebe geschieht, das sollte zu deiner Disziplin werden, nicht einfach nur eine Erfahrung bleiben, sondern eine Disziplin zu lernen werden.
Im Alltag verspüre das gleiche wie in der Liebe
Was immer du dann tust und wo immer du auch gehst – früh am Morgen zum Beispiel, wenn die Sonne aufgeht – verspüre das gleiche wie in der Liebe, verschmelze mit dem Universum.
Wenn du auf der Erde liegst und der Himmel voller Sterne ist, verschmelze mit ihnen. Während du auf der Erde liegst, fühle, wie du dich mit ihr vereinst.
Langsam, langsam, sollte dir der Liebesakt eine Ahnung geben, wie du dich mit dem ganzen Universum vereinigen kannst.”
Osho, Zitat – Auszug aus The Book of Wisdom #16
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Meist hat Sex den Orgasmus und die Vermehrung als natürliches Ziel. Oft ist Sex aber auch ein symbolischer Akt, im Positiven wie im Negativen. Wie jedes Symbol zeigt es in verschlüsselter Form etwas dahinter stehendes, oft im Verborgenen liegendes. Der Orgasmus ist wie der Schlaf “der kleiner Bruder des Todes”, – nicht des physischen Todes, sondern des Egos. Er ist ein kurzer Moment der Ich-Auflösung. Diese kurze Befreiung von den Fesseln des Ichs, geben einen Moment der “seelischen Selbstvergessenheit” und führen zu einer Verbundenheit mit etwas außerhalb liegenden, sei es mit dem Partner, sei es mit allem, dem Universum. Selbst der Vermehrungstrieb hat etwas übersinnliches, einem Befolgen eines unsichtbaren Programms. Ziel dieses Programms ist etwas Drittes, ein Kind.
Gerade im Alter und unabhängig von jeder Vermehrung erhält die Sex etwas symbolisches. Er ist neben dem intensiven körperlich-seelischen Eindruck, auch Ausdruck von dahinterstehenden Motiven und Emotionen. Sex kann Ausdruck von Verbindendem, aber auch Trennendem sein. Er kann den Partner verehren, aber auch das Sexobjekt herabwürdigen wollen. Damit ist Sex nicht nur etwas heiliges, sondern oft auch etwas un-heiliges…
Erst in der Liebe transformiert sich die sexuelle Energie in eine heilende Kraft und führt zum Ausstoß entsprechender Hormone.