Was Meditation bewirkt – eine Umfrage

Meditation hat eine große Wirkung auf die Lebensqualität des Meditierenden und auf das Berufsleben. Hier die Ergebnisse einer Umfrage und einige Fragen an dich, was Meditation für dich bewirkt.
Was Meditation bewirkt – eine Umfrage

Neueste Forschungen zeigen: Meditation stärkt die Strukturen des Gehirns und fördert die gesundheitliche Selbstregulation.

Meditation wirkt: Du kannst besser mit den Herausforderungen in Alltag und Beruf umgehen – eine Umfrage des Bender Institute of Neuroimaging, Gießen

 

Beantwortest du diese Fragen mit „Ja“?

Seit ich meditiere…

  • ist materieller Erfolg für mich kein großer Anreiz mehr
  • halte ich äußerem Druck besser stand
  • hinterfrage ich vermeintlich äußere Zwänge eher
  • bin ich mehr ich selbst und fühle mich authentischer
  • behalte ich in Krisensituationen einen klaren Kopf
  • mache ich mich weniger abhängig vom Urteil anderer

 

Und die Auswirkungen auf den Beruf?

  • Ich empfinde die Rahmenbedingungen in meinem Arbeitsumfeld zunehmend als einengend
  • Es fällt mir schwer, eine einseitig materielle Ausrichtung der Wirtschaft gutzuheißen
  • Ich habe zunehmend den Wunsch, in meiner Arbeit ideelle Werte zum Tragen zu bringen
  • Ich bin im Beruf leistungsfähiger
  • Ich suche verstärkt nach dem Sinn in meinem beruflichen Wirken
  • Ich nehme mir mehr Freiheit in meinen beruflichen Entscheidungen

 

Was 1 Jahr Meditation bewirkt

Im Rückblick auf ihre bisherige Meditationspraxis verzeichneten die Befragten bereits bei der ersten Erhebung eine sehr starke Verbesserung ihrer Lebensqualität und Selbstwirksamkeit verglichen mit der Zeit, in der sie noch nicht meditiert hatten.

Bei einem Großteil der Teilnehmer wuchs innerhalb der folgenden zwölf Monate die Fähigkeit, äußerem Druck besser stand zu halten, im Beruf leistungsfähiger zu sein und zu mehr persönlicher Authentizität zu finden, durch die kontinuierliche Praxis noch einmal erheblich.

Die Antworten der Befragten:

  • Leistungsfähigkeit:
    54 Prozent fühlen sich im Beruf leistungsfähiger
  • Selbstgefühl und Authentizität:
    73 Prozent fühlen sich authentischer und mehr wie sie selbst.
  • Umgang mit Druck:
    52 Prozent können äußeren Anforderungen besser begegnen und standhalten.
  • Verhalten in Krisensituationen:
    Nur noch 7 Prozent haben Schwierigkeiten, in Krisensituationen einen klaren Kopf zu behalten.
  • Abhängigkeit von äußeren Bewertungen:
    Nur noch 15 Prozent gelingt es kaum, sich vom Urteil anderer unabhängig zu machen.
  • Mehr Freiheit im Beruf:
    56 Prozent gelingt es, sich mehr Freiheit bei beruflichen Entscheidungen zu nehmen; nur noch 27 Prozent empfinden die Rahmenbedingungen in ihrem Arbeitsumfeld als einengend.
  • Sinnsuche im Job:
    68 Prozent suchen verstärkt nach dem Sinn in ihrem beruflichen Wirken.
  • Werte im Berufskontext:
    71 Prozent ist es ein Bedürfnis, in ihrer Arbeit ideelle Werte zum Tragen zu bringen; 78 Prozent fällt es schwer, eine einseitig materielle Ausrichtung der Wirtschaft gutzuheißen.

 

BION-Direktor Prof. Dr. Dieter Vaitl leitete
die Studie gemeinsam mit Dr. Ulrich Ott. Die Ergebnisses wurden im Kongress Meditation und Wissenschaft 2010 beschrieben.

 

Wissenschaftliches über Meditation

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Was Meditation bewirkt - eine Umfrage

4 Kommentare

  • Sehr schön. Ich muss sagen, die tägliche Meditation fällt mir etwas schwer. Doch je mehr ich Meditation in meinen Alltag integriere, desto ruhiger reagiere ich auf Dinge, die mich sonst wütend machen. Auch kann ich mehr Abstand nehmen und bin in Krisensituationen nicht mehr emotional. Ich erlaube mir mich in Meditation meinen Ängsten und Kummer zu stellen, anzuerkennen und den Ursprung zuu verstehen, um sie dann loszulassen, anstatt lauter werden zu lassen.

    Meditation ist dann am Wichtigsten, wenn wir sie am Wenigsten wollen.

    Liebe Grüße!

    • Hallo Jasmin,
      mit deinem letzten Satz bin ich nicht ganz deiner Meinung. Wenn wir in Ängsten und Sorgen stecken, dann ist es sehr schwer zu meditieren. Schließlich braucht Meditation Empfänglichkeit und die ist in herausfordernden Zeiten oft nicht da. Ich würde eher sagen, eine gute Zeit für Meditation ist, wenn man gut drauf ist und glücklich, denn dann ist die Fähigkeit loszulassen größer als wenn man im Stress ist… Und auch dann vergessen wir meist zu meditieren.
      Deshalb stehe ich persönlich auf kontinuierliche Praxis, gleichgültig, wie die Befindlichkeit ist. Hilfreich ist auch bspw. der Medi-Club, mit dem es leichter fällt, sich zu täglicher Meditation zu inspirieren: https://www.findyournose.com/medi-club
      Noch viel Freude dir beim Meditieren
      Herzlichst
      Samarpan

  • Liebe Samarpan,

    danke für diese aufschlussreiche Studie! Ich betreibe Meditation auch seit einiger Zeit und habe das Gleiche feststellen können. Zunächst habe ich am Anfang erkannt, wieviele Gedanken einem eigentlich im Kopf schwirren. Diese Gedanken sind einem meist im Alltag gar nicht bewusst und können unter anderem auch schlechte Vorurteile oder Verurteilungen beinhalten. Das Meditieren hat mir geholfen, diese Gedanken zu erkennen und achtsamer in meinem Denken zu werden. Insgesamt hat es mein Leben zum Positiven hin gewendet.
    Ich denke, dass solche Studien uns dabei helfen werden, Meditation in der Gesellschaft besser zu integrieren. Es ist nämlich nicht mehr nur etwas für Esoteriker, sondern hat reale Effekte auf die Gesundheit der Menschen.

    Liebe Grüße,
    Klaus

    • Lieber Klaus,
      ja, Meditation hat viele Effekte, die zunächst gar nicht erwartet werden. Warum sollte das große Nichts jemanden authentischer machen? Warum sollte die Entspannung ins Nicht-Sein mehr Sinn geben als das Paradies im Himmel? Die Verbindungen erscheinen nicht logisch für einen westlich geprägten Menschen und doch sind sie es. Man muss Meditation nur eben selbst ausprobieren und genießen.
      Ganz herzliche Grüße
      Samarpan

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