Die Sonne und den Mond
in seinem Ärmel haben;
das Universum
in einer Handfläche.
Haiku
Der letzte Wunsch von Alexander dem Großen
„Als Alexander der Große starb, sagte er zu seinen Ministern:
„Lasst meine Hände aus dem Sarg hängen.“
Sie meinten:
„Komische Idee!“
Davon hatte niemand jemals etwas gehört. Niemand hatte das je vorher so gemacht. Ein Toter sollte sich anständig benehmen und seine Hände im Sarg lassen.
Aber Alexander sagte:
„Das ist mein Befehl und er soll erfüllt werden! Das ist mein letzter Wille. Es ist egal, ob das schon einmal jemand gemacht hat oder nicht, bei mir wird es so gemacht werden. Lasst meine Hände aus dem Sarg hängen!“
Sie fragten ihn:
„Doch was steckt hinter deinem Wunsch?“
Alexander antwortete:
„Millionen von Leute werden kommen und das sehen. Ich möchte es für alle deutlich machen, dass ich mit geschlossenen Fäusten auf die Welt kam, mit großen Erwartungen, mit großen geheimen Wünschen – und ich gehe total frustriert aus dieser Welt, mit offenen Händen. Ich nehme nichts mit mir mit. Alles hat sich als reine Einbildung herausgestellt.“
Am Ende bleibt nur die leere Hand
Die Sonne und den Mond
in seinem Ärmel haben;
das Universum
in einer Handfläche.
„Dieses Haiku ist in sich vollkommen. Erinnere dich einfach an die offene Hand, an deinen Ärmel. Die verschlossene Hand ist am ärmsten, sie hat nichts in sich.
Meditation führt zu einer offenen Hand.
Die Gedanken verstecken deine Wünsche, deinen Ärger, deine Enttäuschungen, deinen Kummer vor dir selbst – in der geschlossenen Hand. Meditation ist die Öffnung der Faust.
Das ganze Universum liegt in deinen offenen Händen.“
Osho, Zitat – Auszug aus The Miracle #10
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